Stillberatung

Allgemeines zum Stillen

Mit dem Stillen geben Frauen ihren Kindern den besten Start ins Leben.

Hebammen wissen um die gesundheitlichen Vorteile des Stillens für Mutter und Kind und ich ermutige daher die Frauen, so lange zu stillen, wie sie und ihre Kinder es möchten.

Die individuelle Beratung und Hilfestellung bei allen Fragen, die das Stillen betreffen, sind eingebunden in die ganzheitliche Hebammenbetreuung während Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und die Zeit danach.

Meine Betreuung ermöglicht den meisten Frauen, ihre Kinder 6 Monate ausschließlich und danach unter zunehmenden Mengen von Beikost, wenn gewünscht, bis ins 2. Lebensjahr hinein zu stillen.

Meine Unterstützung gilt für das Stillen gesunder, reifer Neugeborener.

Frühgeborene und kranke Kinder und deren Familien bedürfen besonderer Unterstützung, um von Anfang an die Vorteile der Muttermilch zu nutzen.

STILLBERATUNG IN DER SCHANGERSCHAFT

In der Schwangerenvorsorge hat die Stillberatung ihren festen Platz.

Die Stillberatung beinhaltet:

  • Informationen über die Vorteile des Stillens
  • Beginn der Stillbeziehung
  • Grundwissen über Stillpositionen, Stillrhythmen und den Zusammenhang von Nachfrage und Angebot
  • Informationen über Hebammenhilfe in der gesamten Stillzeit

Eine Brustuntersuchung wird mit dem Ziel durchgeführt, der Frau Selbstvertrauen zu geben in ihre Fähigkeit, ihr Kind zu ernähren. Die umfassende Anamnese beinhaltet die Frage nach Allergien in der engeren Familie.

STILLEN KURZ NACH DER GEBURT

Nach der Geburt verbringt das Kind die ersten 2 Lebensstunden in ununterbrochenem Hautkontakt auf dem Bauch seiner Mutter.

Sobald das Kind seine Bereitschaft zum Saugen zeigt, werden Mutter und Kind beim ersten Stillen unterstützt.

Das Kind kann solange trinken, wie es möchte. Tröpfchenweise lernt das Kind, mit den kleinen Mengen Kolostrum das Saugen und Schlucken mit der Atmung zu koordinieren.

Hierbei können der Mutter die ersten Informationen zum korrekten Anlegen, der Bedeutung des Kolostrums und der Häufigkeit des Stillens in den ersten Tagen des Lebens gegeben werden.

Nach dieser ersten wertvollen Beziehungs- und Nahrungsaufnahme erfolgen Routinemaßnahmen wie U1, Wiegen, Messen und evtl. Baden.

Nach einem Kaiserschnitt wird das Kind angelegt, sobald die Mutter dazu in der Lage ist.

STILLEN IM WOCHENBETT

In den ersten Tagen werden ausführliche Beratungsgespräche mit der Mutter geführt.

Neben der korrekten Anlegetechnik werden verschiedene Stillpositionen gezeigt und geübt. Zur Vermeidung von Milchstau und wunden Brustwarzen werden der Wiegegriff, der Rückengriff und das Stillen im Liegen innerhalb eines Tages mehrfach gewechselt. Der ununterbrochene Kontakt zwischen Mutter und Kind ist nur bei 24-Stunden-Rooming-in gewährleistet und unterstützt die Frau darin, die Bedürfnisse ihres Kindes zu erkennen und nach Bedarf zu stillen.

Nach den ersten 24 Stunden sind es i.d.R. mindestens 6 Mahlzeiten. Schläfrige Kinder werden entsprechend geweckt und angelegt. Bei diesem Stillmanagement ist jede Gabe von Flüssigkeiten und/oder Nahrung überflüssig. Wiegeproben haben bei Stillkindern nur sehr eingeschränkte Aussagekraft. Eine tägliche Gewichtskontrolle ist ausreichend, aber nicht zwingend.

Eine einheitliche Beratung und lückenlose Dokumentation ist im klinischen Bereich eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Stillen. Viel Ruhe, Nähe zum Kind und Hautkontakt wirken sich positiv auf Milchproduktion und Milchspendereflex aus und fördern somit einen entspannten Stillbeginn.

Die Verwendung von Beruhigungsschnullern und Flaschensaugern können beim Kind eine Saugverwirrung auslösen und werden daher nur in Ausnahmefällen eingesetzt. Brusthütchen können neben einer Saugverwirrung zu Milchmangel führen und ihr Einsatz bedarf einer strengen Indikation.

Die Hebamme spricht mit der Mutter über ihre Ernährung und berät die Eltern über Familienplanung.

STILLBERATUNG IM SPÄTEN WOCHENBETT

Die Betreuung im Wochenbett bis zum Ende der Stillzeit gibt mir die Möglichkeit, die Frau in ihrer häuslichen Umgebung zu unterstützen und in ihrer neuen Aufgabe als Mutter zu bestärken.

Ich spreche mögliche Probleme an, um mit der Frau Lösungswege zu erarbeiten.

Der weitere Verlauf der Stillbeziehung wird erörtert. Die Frau wird angehalten, bei beginnenden Stillschwierigkeiten sich sofort mit mir in Verbindung zu setzen. Dies setzt voraus, dass die Mutter über mögliche Anfangssymptome informiert ist.

Die Hebammenhilfe ist bis zum Ende der Stillzeit in der Gebührenverordnung gesetzlich geregelt.

Im Verlauf der Betreuung informiere ich auch über die Einführung der Beikost. Die Frau wird auf Stillgruppen und Mutter-Kind-Gruppen hingewiesen, in denen sie Hilfe und Unterstützung für den Alltag mit einem Neugeborenen erhalten kann.

In der langen Betreuungsphase von Schwangerschaft über Geburt, Wochenbett bis zum Ende der Stillzeit entsteht eine feste Vertrauensbasis zwischen Mutter, Hebamme und Familie. Ich bin mir dieses Vertrauens bewusst und gehe verantwortlich damit um.

Permanente Fortbildung gewährleistet Ihnen eine kompetente Betreuung.